Montag, 1. Juli 2013

Der Flug

Wie heisst es doch so schön? Der Weg ist das Ziel. In meinem Fall könnte man sagen, es war ein ziemlich langes. Dreißigeinhalb Stunden um genau zu sein.
Es geht immer besser. Bezüglich meines Weges nach Taiwan könnte man behaupten, zwölf Stunden seien weniger als dreißigeinhalb. Und wie heisst es doch so schön? Weniger ist mehr. Was im Falle von Stunden und Minuten durchaus diskutabel erscheint. Wer jetzt verwirrt ist mit all dem besser, weniger und mehr, der liest sich einfach die folgenden paar Zeilen durch und macht sich sein eigenes Bild. Oder schaut auf meine Bilder. Oder beides. Ich hör auch mit den blöden Sprichwörtern auf.

Also, es ging los am Samstag um zwölf Uhr Mittags im schönen Düsseldorf. Am Abend vorher noch mit reizenden Damen und altbekannten Herren das eine oder - bzw. und - andere Bierchen genossen, und schon stehe ich am - mittlerweile auch altbekannten - Düsseldorfer Flughafen.

Als braver Deutscher steht man natürlich auf der Matte, sobald der Check-In öffnet. Halb eins also. Dass der Flug um halb vier geht, ist egal, Steckdosen, gemütliche Sessel und die Welt des modernen Entertainments versüßen einem so manche Wartezeit. Wer, so wie ich, Emirates bucht, der fliegt fast immer über Dubai. So auch in meinem Fall. Also erst einmal sechs Stunden nach Dubai.

Ich hatte ja schon viel von besagter Airline gehört, dennoch war ich vom Service und Angebot positiv überrascht. Selbst in der Economy Class hat man einfach alles.
Zum einen ist da das komplette Entertainment System das in Form eines Touchscreens und Gamecontrollers in den Sitz des Vordermannes oder der Vorderfrau eingelassen ist. Nicht nur alle möglichen Informationen zum Flug, wie Höhe, Geschwindigkeit, Temperatur, Karte, Außenbordkameras lassen sich jederzeit life abrufen - auch Duty Free, Routenverzeichnis und alles von man schon immer über die Airline wissen wollte ist zu finden.
Also ob das nicht schon genug Beschäftigung wäre, kann man sein Laptop oder Handy anschließen und aufladen, auch SMS oder Emails versenden, Satellitentelefonie per Kreditkarte für die ganz dringenden Fälle erledigen, oder Daten von seinem mobilen Gerät per USB abrufen.
Braucht man aber gar nicht. Neben gefühlten einhunderfünfunddreißig aktuellen Filmen in allen möglichen Sprachen gibt es massig Serien aller Art, Radio, Nachrichtensendungen, Musik und CDs. Einfach alles. Hinzu kommt noch ein schier unendliches Angebot an Videospielen, die man sogar life gegen seinen Sitznachbarn oder jeden anderen Gast spielen kann.
Nach dem Brechen aller möglichen Tetrisrekorde an Bord, drei Filmen und ein paar Folgen The Big Bang Theory sowie mehreren Gin Tonic war ich dann auch schon in Dubai.

Neben all dem Zeug zum Zeitvertreib ganz den Rest vergessen. Zur Begrüßung bekommt man erstmal ein heißes, in Zitronenwasser getränktes Frottee Tuch, mit dem man sich erstmal nach Belieben sauber macht. Dann gibts noch eine Decke und ein Kissen zum schlafen, und Sticker mit denen man sagen kann ob man entweder gar nicht oder nur zum shoppen oder essen geweckt werden möchte. Wenns dunkel wird hat man sogar einen kleinen Sternenhimmel im Flugzeug.



Bei dem Sternenhimmel braucht man gar nicht mehr nach draußen schauen!

Erste Klasse





Dubai als Flughafen ansich war bis auf spektakuläre Preise für Essen (nichts unter 6€) oder Sonnencreme (20€) oder sonstwas recht unspektakulär:

 Flughafen Dubai


Nach drei Stunden warten ging es dann im A380 weiter über Bangkok nach Hongkong, was insgesamt acht oder neun Stunden gedauert hat, da man in Bangkok im Flieger wartet. Aus Dubai gibts leider keine schönen Fotos, da alles Stockfinster war. Komisch war nur, dass man nach dem Aussteigen in eine Sicherheitskontrolle musste - anscheinend vertrauen die keinem anderen Flughafen :)

Anflug auf Bangkok (eine Stadt so groß, dass man selbst aus dem Flugzeug nicht sieht wo sie ended)

Anflug auf Hongkong

Landung in Hongkong - life per Kamera

Flughafen Hongkong (soweit das Auge reicht)

 In Hongkong war der Service echt top. Am Schalter kamen direkt drei Chinesen auf mich zu und halfen mir beim einchecken, da ich irgendwie eine komische booking number hatte die erst nicht funktionieren wollte. Im Duty Free hab ich mich dann geärgert dass ich in Düsseldorf noch gegen teure Gebühren Euro in Hongkongdollar und Taiwandollar getauscht habe - erstens nehmen die überall gerne Euro (in Dubai sowie in Hongkong) und zweitens gibts da auch Geldautomaten...
Naja, nach drei Stunden warten ging es dann mit EVA Airlines nach Taipei. Da habe ich dann direkt gemerkt, dass man in China gerne knuddelige und rosa Dinge mag. Willkommen zu Hello Kitty Airlines (die Fotos sind kein Fake! leider. Schlimmste neunzig Minuten meines Lebens. Naja, fast.)




Naja, auch den vierten Flug des Tages bzw. zweiten Tages überstanden, war ich dann endlich in Taipei. Nachdem ich dann nach vierzig Minuten endlich durch die Schlange am Immigrationsschalter war (für elf Uhr Abends Ortszeit war die echt unverschämt lang), dann nochmal fünfzig Minuten Taxi nach Hsinchu.
Der Fahrer hatte natürlich keine Ahnung wo genau das Gebäude war, und ich konnte meinen Mitbewohner nicht anrufen, weil mir eine nette chinesische Stimme am anderen Ende der Leitung sagte, dass ich von meinem Handy (mit über 20€ Guthaben) nicht anrufen darf. Naja, irgendwann hat er mich dann angerufen und ich habe zu meinem Appartement gefunden. Nach vier mal einer Stunde Schlaf in über dreißig Stunden war es dann auch Zeit fürs Bett. Da war es mir auch egal dass ich erfahren habe dass man von Frankfurt direkt nach Taipei fliegen kann, und zwar in zwölf Stunden...

Weitere Beiträge folgen diese Woche, wenn ich Zeit finde...

2 Kommentare:

  1. Niemals hast du die Tetrisrekorde geknackt!Never!

    Ich freue mich auf weitere Einträge!

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  2. Okay, den 40 lines hab ich nicht geschafft... der lag aber auch bei 17 Sekunden! :)

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