Sonntag, 28. Juli 2013

Taipei - Poolparty und mehr

Der Taipei 101 - das Wahrzeichen Taipeis


Dieses Wochenende stand Taipei auf dem Plan. Am Freitag bin ich direkt nach der Arbeit mit meinem geliebten HSR zur Hauptstadt. Von der Arbeit fährt ein Kleinbus stündlich zur HSR station. Für 1,25€. Die 30 Minütige fahrt im Zug schlägt mit umgerechnet sieben Euro zu Buche.

Der HSR erreicht Hsinchu
Am Hauptbahnhof von Taipei angekommen, musste ich mich erstmal orientieren. Der Hauptbahnhof ist mitten in der Stadt, hat 6 Level, verbindet MRT (Metro), Busse, HSR und normale Züge miteinander. Zwischendrin ist einfach alles voller Läden, sogar eine Riesen Mall befindet sich im Bahnhof.

Taipei Main Station - Main Hall. Da fast alles drumherum takeaway food ist, setzt man sich kurzerhand auf den Boden, um zu essen...
...oder um Roboter gegeneinander tanzen zu lassen.
Deutsche Qualität in der im Bahnhof integrierten shopping mall
Kurz mal anhalten und dem Fötenspieler lauschen - Entspannung pur!

Die Metrostation - alle warten brav in der Reihe. Auf dem Boden sind Linien, die den Bereich der Warteschlange markieren und den für Leute, die aussteigen. Ich als Deutscher muss da sagen: sehr effizient!
Taipei Mainstation von außen

Taipei street life
Abgesehen davon, dass die öffentlichen Verkehrsmittel in Taipei super vernetzt sind, ist die Benutzung auch sehr einfach. Seit der ersten Woche habe ich die sogenannte Easycard - eine elektronische Guthabenkarte, mit der man einfach alles machen kann. Aufladen geht in jedem Convenient store, also im 7-eleven oder im Family Mart. Einmal aufgeladen, kann man dann Bargeldlos bezahlen. Aber der eigentlich Nutzen liegt bei den öffentlichen Verkehrsmitteln. Kurz bevor man in den Bahnhof geht oder in den Bus steigt, hält man die Karte kurz über die Sensorzone. Beim Aussteigen oder Verlassen des Bahnhofs hält man die Karte wieder kurz über den Sensor - der passende Betrag wird automatisch abgebucht.

Meine Easycard - in der tat einfach easy - Bus, Bahn, Taxi - und Bargeldlos zahlen - in ganz Taiwan

Erste Station war das W Hotel. Ich war ja Anfang dieses Jahres in Barcelona im W Hotel, und hatte die Preise noch als sehr gehoben in Erinnerung (10€ pro Longdrink oder so). Dafür bekam man aber eine bomben Aussicht und eine stylische Atmosphäre. So war es dann auch hier. Den standartmäßigen Pool auf dem Dach durfte man aber leider nur als Hotelgast benutzen. Ohne auf die Preise zu schauen haben wir dann drinks bestellt, und hinterher beim bezahlen hab ich gemerkt, dass das Preisniveau genau das gleiche war wie in Barcelona - 1200NTD für zwei Gin Tonic und einen Whiskey Sour. Dafür waren die Gin Tonic aber auch von ordentlicher Größe. Solange man das nicht täglich macht, ist es einigermaßen vertetbar.

W Bar in Taipei

Ein der Dachterassen des W

Ein nicht unschöner Pool

Für die Nacht hatte ich ein Hotel/Hostel gebucht. Das Nan-King Little Mansion ist eine Mischung aus beidem - super modern, schön, und sauber. Also für mich wars eher ein Hotel. Hinzu kam die super Aussicht. Bei 50€ für eine Nacht kann man das schon mal machen.

Mein Zimmer im Nan-King Little Mansion
Das Zimmer war top eingerichtet - mit Fernseher, Radio, Safe und allem drumherum
Das Bad - super sauber und super angenehm


Aufwachen mit Blick auf den Taipei 101 - hat man auch nicht jeden Tag
Aussicht auf die Berge

Am nächsten Tag ging es dann zur Poolparty im Hyatt Hotel, was auch eines der etwas besseren Hotels ist. Mit umgerechnet 6,50€ pro Longdrink kann es schon teuer werden, da die Party von zwölf Uhr Mittags bis neun Uhr Abends ging. Man musste halt entsprechend vorsorgen.
Die Party selber war ganz gut, bei 35°C und einer leichten Brise lässt sich das ganz gut aushalten. Mittlerweile habe ich meine Vorstellung vom "guten Wetter" geändert. Gutes Wetter heisst für mich: viel Wind und keine Sonne!
Es waren überraschend viele Foreigner, also nicht-Asiaten da, was in Taipei wohl aber normal ist. So lernt man im Laufe des Nachmittages Amerikaner, Italiener, Brasilianer, Australier und was weiss ich nicht noch alles kennen. Viele von denen Arbeiten in Taipei als Englischlehrer, und verdienen dabei anscheinend richtig gut (70.000NTD im Monat - ca. 2000€). Neben guten Drinks und köstlichen Hamburgern gab es fast durchweg gute Musik vom DJ und einen Champagnerduschenkontest. Ich lasse mal die Bilder sprechen:

Das Hyatt in Taipei

Die Eingangshalle hat meinen Tauglichkeitstest gerade so bestanden

Der Pool auf der Dachterasse des Hyatt


Gute Stimmung hatten wir auf jeden Fall mitgebracht...


... und Partywillige Leute sowieso!
Die Party in ihren Anfängen...

...und ihren Höhepunkten.
Da die Party wie gesagt schon um neun Uhr zu Ende war, musste man sich natürlich für den Rest des Abends weiter beschäftigen. Nachdem wir also in einem der Zimmer eine Pegelanpassung vorgenommen hatten, ging es noch in eine Bar.

Afterparty im 19. Stock des Hyatt - viele Nationalitäten vertreten
Das Carnegies - eine angesagte Szenebar

Da tanzt man - oder Frau - auch schonmal auf dem Tresen
Nach wenig Essen und viel Ethanol war dann nach mehr als 17 Stunden Party aber auch gut - um fünf Uhr morgens war Schicht im Schacht.

Am nächsten Morgen habe ich mich dann aus dem Norden der Stadt auf den Weg zum Hauptbahnhof gemacht. Dank GPS findet man immer den richtigen Weg. Ein Hoch auf die Smartphones! Was ich mir direkt bei den Einheimischen abgeguckt habe, ist die Sache mit dem Regenschirm als Sonnenschirm. Da man sich hier selbst bei bewölktem Himmel einen Sonnenbrand holen kann, und ich keine Lust hatte, mich schon wieder einzucremen, habe ich zu diesem simplen aber effektiven Mittel gegriffen. Auf dem Weg zum Hauptbahnhof habe ich mich dann noch in einer der vielen Elektronikmalls umgeschaut, da ich mir ein neues Smartphone zulegen möchte. Dieses Geschäftsmodell ist hier sehr verbreitet: es handelt sich eigentlich nur um eine Ansammlung aus vielen kleinen Shops, die Elektronikartikel verkaufen. Überrascht hat mich die pure Anzahl - Taiwans extrem große High-Tech-Industrie ist schwer zu übersehen.

Mit Schirm, Charme und GPS durch den Großstadtdschungel Taipeis
Dschungel im wahrsten Sinne des Wortes - hier ein Kinderspielplatz

Taipei ist einfach groß - und es ist völlig normal, dass die zweistöckige Autobahn über der sechsspurigen Straße hinwegführt

Es gibt aber auch etwas schönere Plätze in Taipei
Einfach mal vom Treiben der Großstadt erholen - mittendrin!
Eine Straße nahe der Guang Hua Digital Mall

Elektronikkram soweit das Auge reicht

Die Hightechindustrie Taiwans ist hier kaum zu verkennen



Ein letzter Blick auf die Hochhäuser der Stadt...

... bevor ich mich wieder in den Untergrund der Mainstation begebe.


Zurück gehts diesmal mit dem Bus. Dabei ist hier nicht etwa der Bus klein - nein, die Sitze sind einfach nur groß! Die über 80km nach Hsinchu lassen sich in diesen Sesseln sehr angenehm zurücklegen - und das für umgerechnet nur 2,50€!

Jetzt bin ich aber müde. War ein relativ anstrengendes Wochenende, mit wenig Schlaf und vielen anderen ungesunden Sachen. Damit ich morgen im Labor wieder richtig durchstarten kann, muss ich jetzt meinen Schönheitsschlaf nachholen!

Donnerstag, 25. Juli 2013

Essen im Restaurant

Also irgendwie habe ich zu wenig Zeit um mich im Moment wirklich intensiv mit meinem Blog zu beschäftigen. Jeden Tag bis sechs arbeiten, dann dreimal die Woche klettern -> erst um zehn Zuhause, ein- bis zweimal ins Gym, und dann noch Einkaufen etc. (ich brauche ein neues Smartphone, eine Pflanze für mein Zimmer, und Getränke) - da bleibt nichtmehr sooo viel Zeit. Letztes Wochenede war Kenting, und morgen nach der Arbeit geht es um fünf direkt nach Taipei. Ich werde aber mal zusehen, dass ich bis Ende nächster Woche den Artikel über Chinesisch als Sprache, und eventuell noch einen Post mit sonstigen Krimskrams und Bildern fertig bekomme. Zum Beispiel wird der interessierte Leser dann erfahren, warum so viele Chinesen sich den kleinen Fingernagel lang wachsen lassen, oder warum jedes Wohnhaus Gemeinschaftsbereiche wie etwa eine Lounge oder ein Fitnessstudio hat. Für dieses Wochenende soll nun aber dieser Post genügen.

Letzte Woche Donnerstag also waren wir in einem Straßenrestaurant essen. Das wurde uns von unseren taiwanesischen Mitpraktikanten aufgrund des guten Preis-Leistungsverhältnisses empfohlen. Aufgrund mangelnder Chinesischkenntnisse und dem generellen Interesse an kulturellem Austausch haben wir diese dann gleich mitgenommen, sodass uns Mike und Michael (ja, auch sehr beliebte englische Namen bei Taiwanesen) eine gut sortierte Auswahl an taiwanesischen Köstlichkeite bestellen konnten. 
Man sitzt gemütlich um die klassisch-asiatischen Drehtische herum, auf denen sich in der Mitte eine Platte zum - wer hätts gedacht - Drehen befindet, die auch jeder, der gerne mal drehen möchte, drehen darf. Es entstehen regelrechte Drehkämpfe. In der Drehpause nimmt man sich dann das Essen mit seinen Stäbchen und dreht - ähh schiebt - es direkt in den Mund. Oder auf die Schale Reis die jeder dazubekommt. Geübte Stäbchenesser essen auch gerne während der Drehung. Abder genug des Drehens, hier kommen die Bilder!


Das Restaurant mit Blick auf die Straße - nach englisch Sprechendem Personal oder einer englischen Speisekarte sucht man hier vergebens.

Taiwan Beer. Schmeckt ein wenig wässrig, ist aber okay. Nicht umsonst unter Taiwanesen sehr verbreitet.

Gut gewürzter Tofusalat. Sehr lecker.

Muschelsuppe. Ich esse ja eigentlich keine Muscheln, wenn man sich aber einmal davon entfernt hat darüber nachzudenken, was man gerade isst, kriegt man das schon runter. Schlecht schmecken tuts ja nicht.

Frittierte Austern. Auch nicht übel.

Schweinefleisch mit Erdnüssen und Chili. Sehr scharf, aber lecker.

Rindfleisch mit Lauch und so. Mal was normales.

Tentakelviech. Mag ich nicht. Bekommt deshalb auch keine schöne Bilderunterschrift.

Frittierte Schrimps, gut angerichtet.

Spinatartiger Salat. Hannah meinte, das nennt sich irgendwie Wasserspinat oder so. Könnte vom Geschmack her auch zutreffen. Schmeckt nicht sehr intensiv, kann man essen.

Hühnchen in lecker Suppe.

Vergessen was es war. Gurkensalat oder sowas.

Frosch. Schmeckt wie Huhn, nur würziger. Esse ich von nun an öfters!

Strauß. Auch nicht verkehrt!

Ein Teil des Evonik Praktikantenteams (bis auf Lars, rechts im Bild)

Die Drehscheibe von oben, als sie gerade begann, sich zu füllen.

So, das war auch schon, bis zum nächten Post! Morgen aber erstmal nach Taipei!