Sonntag, 20. Oktober 2013

Ostküste - Hualien und Shitiping



Letztes Wochenende stand also eine Radtour entlang der Ostküste auf dem Plan. Ungefähr 180km von Hualien nach Taitung. Da Taiwan in der Mitte nur aus Bergen besteht, mussten wir einmal komplett drumrum. Zuerst also mit dem HSR nach Taipei, von dort dann mit dem Zug drei Stunden nach Hualien. Das heißt, ein normaler Zug braucht ungefähr dreimal so lange wie der HSR. Sobald es an die Ostküste geht, ist also vorbei mit Luxus!
Am Abend in Hualien war nicht viel los, nach einem wirklich guten Essen beim Japaner und einer Runde Skat waren wir auch schon im Bett.


Die richtige Stärkung für den nächsten Tag.

Erster Stop: Der Giant Store. Gibt es entlang der gesamten Ostküste.
Am nächsten Morgen haben wir dann die Räder abgeholt. Richtig gute mountain bikes mit richtig schön kleinen Sattel. Und ich noch 10kg Gepäck im Rucksack. Da lacht das Herz! Aber gut erstmal losfahren.

Ein letzter Blick zurück nach Hualien...

...und schon ging es los. Das Wetter spielte schon am Anfang gut mit.

Abgesehen von der überragenden Landschaft sind auch die Leute sehr nett und hilfsbereit. Aus jedem Auto sieht man einen hochgestreckten Daumen und wird dazu noch angefeuert, wenn man auf dem Fahrrad vorbei fährt. Vereinzelt trifft man auch andere Radfahrer, die ebenfalls immer net grüßen.
Der Anfang der Strecke war relativ knackig, da man einiges an Steigung überwinden musste. Sobald man aber ersteinmal unten war, gingen die Kilometer ganz gut weg.
Besonders in den Bergen findet man viele kleine Hütten oder Stände, an denen Leute Obst verkaufen. Die sind aber meist so nett zu Fremden, dass man ihnen das Geld penetrant in die Hand drücken muss, damit sie es annehmen. Und selbst dann ist es nur schwer möglich, für zum Beispiel sechs Bananen nur umgerechnet 25 cent zu bezahlen.

Abgesehen von ein paar Kilometern in den Bergen hatte man permenent den Pazifik im Blick. Noch ein wenig gutes Wetter dazu und es ist pefekt.

Da hat sich das Gekraxel aber gelohnt. Die Aussicht kann sich sehen lassen.

Zwischendurch ergeben sich oft Gelegenheiten um Pause zu machen, zum einen diese beliebten Pavillons...

...zum anderen kleine Häuser wie dieses. Hier wurden wir von einem netten alten Mann mit Wassermelonen und Bananen versorgt. Beim Bier haben wir dann aber freundlich abgelehnt.

Ein weiterer Pavillon, der kostbaren Schatten spendet.


Auch ein paar Tunnel gab es zu besiegen. Bei schlechter Luft, schmalem Weg und permanenter Steigung recht ungemütlich.

Dann ging es endlich bergab. Wurde aber auch Zeit!

Zum Mittag haben wir uns in ein Fischrestaurant am Straßenrand gesetzt. War wie fast immer super lecker und machte pappsatt. Gab sogar Bilder zu den Gerichten, das heißt man kann einfach zeigen, was man haben möchte.  Wobei ich mittlerweile relativ sicher Fisch und Shrimps oder Nudeln oder Reis bestellen kann.
Nach kurzer Pause ging es dann auch bei unverändert gutem Wetter weiter, obwohl gegen Abend ein paar Wolken aufgezogen sind.


Nach der Etappe in den Bergen wurden die Teller natürlich artig aufgegessen.

Im Restaurant hatte ich dann noch die Möglichkeit, die neuste taiwanische Klospülung zu benutzen!


Das Wetter war echt klasse, permanent Sonnenschein und blauer Himmel. So ergaben sich auf dem Weg nach Shitiping zahlreiche Gelegenheiten für schöne Fotos. Und die kommen jetzt:




In Shitiping haben wir dann auch gleich unser Hostel bezogen, das auf den ersten Blick eher wie ein Laden für Fischzubehör aussah. War es im Prinzip auch, aber oben drüber konnte man auch schlafen. Schöne Kirschholzböden mit dicken Matratzen.  War sogar ganz gut ausgebucht.
Zum Abendessen gab es dann wieder Fisch. Viel Alternativen gab es auch kaum, da Shitiping im Prinzip nur aus einer Hand voll Häuser, einem kleinen Fischerhafen, zwei kleinen Hotels und einem Campingplatz besteht. Nachdem wir dann aber mal wieder mit ein wenig Chinesisch und noch weniger (sprich: gar keinem) Englisch erfolgreich gut gespeist hatten, ging es ziemlich schnell ins Bett.

Der kleine Fischerhafen von Shitiping.

Diese Götterstatue wacht friedlich über den Hafen.

Unser Hostel von außen...






















...und von Innen. Ist das wirklich ein Hostel?

Ja! Ein angenehmes Zimmer mit weichen Matrazen und rötlchem Kirschholzboden.

Gute Nacht Bier? Von wegen! Diese Taiwanische Spezialität schmeckt nach Mundwasser! (ungelogen)
Soweit zum ersten Teil unserer Reise an der Ostküste. Es folgen: Ruisui, Taitung und Lanyu.

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