Dienstag, 3. Dezember 2013

Kaosiung - Klettern im Dschungel



An meinem vorletzten Wochenende in Taiwan war es dann auch mal Zeit, ein wenig Abwechslung zu Long Dong zu bekommen. So ging es diesmal anstatt ganz nach Norden sehr weit in den Süden, genauer gesagt nach Kaosiung (sprich: Kaoshung). Bei kuscheligen 25 Grad und annehmbarer Luftfeuchtigkeit war es weitaus angenehmer als das Klima in Hsinchu (15 Grad, Regen, starke Winde).
        
In Kaosiung befindet sich ein relativ kleiner aber feiner Spot mit ungefähr 15 Routen nahe eines alten japanischen Tempels, am Rande eines Waldes.


Alte Bilder und Symbole erinnern daran, dass hier wahrscheinlich mal ein recht religiöser Ort war...

Abgesehen davon dass es fast 400 Kilometer von Long Dong entfernt ist, unterscheidet sich auch der Fels sehr deutlich. Während Long Dong fast ausschließlich aus Sandstein besteht, ist der Fels in Kaosiung aus Kalkstein. Es handelt sich um ein sehr altes Korallenriff, das seit ein paar tausend Jahren allerdings auf dem Trockenen liegt. Man findet zum Teil kleine Ausbuchtungen und Löcher, in denen man noch die eine oder andere versteinerte Koralle erkennen kann.
Das Resultat: fiese kleine Spitzen und scharfe Kanten, die sich teilweise schön tief in die Haut bohren. War schon eine enorme Umstellung im Vergleich zum Sandstein, aber auch eine interessante Erfahrung. Und ich habe mal wieder erfahren müssen, wie viel ich in Sachen Klettern noch zu lernen habe.



Manchmal tut Klettern eben weh - aber was muss das muss!

Der Spot zeichnet sich durch seine gemütliche Atmosphäre aus - Dschungelkulisse mit einer leichten Brise.

Dieses mal gab es auch ein paar Zuschauer der etwas anderen Sorte...

Beim Aufstieg ist man nicht allein, sondern wird auch von ein paar Bäumen flankiert. Natürlich ist Anfassen verboten!


An der Südwand gab es auch nochmal drei Routen, die es allerdings in sich hatten.

Nachaufnahme des Kalksteins - scharfkantig, dafür aber mit vielen Möglichkeiten zum Greifen.

Hier kann man schön sehen, was eine gute Route ausmacht: das Seil berührt nirgendwo die Wand.

An der Südwand geht es etwas höher hinauf: über 15 Meter misst der Fels.

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