Montag, 9. September 2013

Shrimpsfischen und sonstiges Geplänkel

Mensch, hätte ich fast vergessen, dass ich mal wieder einen Beitrag schreiben wollte! Aber zum Glück ists mir gerade noch eingefallen, bevor die Flut der Geschehnisse der letzten Woche überhand nimmt und ich diese nichtmehr adäquat verschriftlichen kann!

Letzte Woche begann mal wieder mit hohem Besuch seitens der Evonik Führungsriege. Diesmal ging es zum Shrimpsfischen, natürlich nicht ohne ein deftiges Dinner zum Abschluss. 
Gefischt werden die armen Krebstiere aus einem Pool in einer Lagerhalle. Man hat eine Angel mit zwei Ködern, schmeißt diese dann - im Idealfall - an zwei Haken befestigt in den Pool, und wartet, dass eines der Tierchen hungrig wird und sich einen der Leckerbissen schnappt.


Shrimpsfischen - die Interns waren mit mehr oder weniger Elan bei der Sache

Auch diese Art des Angelns ist eher etwas für die Geduldigen

Sobald dann eines der kleinen Krebstiere anbeißt, zieht man das zuckende Etwas aus dem Wasser. Das Fangen ansich will aber gekonnt sein: nicht zu schnell, nicht zu langsam, sondern erst leicht anziehen, damit sich das arme Viech auch schön im Haken verfängt, und dann mit einem Ruck rausziehen. Dann den Haken aus dem Maul reißen, und ab in den Fangkorb. Neuen Köder dran, und dann zurück ins Wasser.

Allerdings waren die meisten Shrimps eher unhungrig. Wenn dann aber mal etwas an meiner Angel gezogen hat, dann war meist nix am Haken und der Köder weg. Ich bin also entweder untalentiert oder zu gutmütig. 
Gegen Ende hin ließ die Fangquote bei allen Beiteiligten nach, was einerseits daran liegen könnte, dass sich das Becken stetig leerte (ich glaube Sieger war Xavier mit sieben oder acht gefangenen Shrimps), oder daran, dass ich die Tiere mit meinen Ködern einfach überfüttert habe. Es kam vor, dass ein paar Shrimps einfach kurz unter der Wasseroberfläche am Beckenrand gesessen haben, sodass man, wenn man schnell genug war, einfach zupacken konnte. Meine Erfolgsquote beim Angeln per Hand war sogar mit 66% (zwei von drei) druchaus höher! Warum nicht gleich so.

Shrimp hin oder her, Angel rein oder raus, Köder dran oder ab - das Fangen der Krustentierchen dient letztendlich nur dem einen Zwecke - und zwar der Befriedigung der kulinarischen Gelüste des Homo Sapiens. Wie in Taiwan genrell üblich ließ auch das anschließende Dinner kaum zu wünschen übrig.

Große Shrimps, kleine Shrimps, scharf, oder einfach mit Zitrone, oder hier mit irgendeiner herzhafen Soße - kaum eine Variation wurde ausgelassen
Den Fang des Tages gab es in Meersalz gegart - vorzüglich

Wie immer machte das Essen allen Spaß. Werde ich die Taiwanische Küche wohl in Deutschland vermissen?

Auch wenns hier gerade nicht so aussieht - auch die Taiwanischen Kollegen kamen beim Essen voll und ganz auf ihre Kosten
Am Ende gleicht der Tisch - wie immer - einem Schlachtfeld. Sonst würde man aber auch den Eindruck erwecken, es hätte einem nicht geschmeckt

Ansonsten war die letzte Woche relativ Ereignislos. Meine Arbeit im Labor läuft super, und das Praktikantenteam ist eine gute Truppe. Beim täglichen Mittagessen entfacht sich so manch hitzige Diskussion zwischen BWLern, VWLern, Ingenieuren und Chemikern über die unterschiedlichsten Themen. 
Wer sich allerdings im Büro nicht an die Vorschriften hält und seinen Computer ungesperrt lässt, der wird unverzüglich und mit voller Härte bestraft.

Die Praktikanten beim Mittagstisch
Wer nicht hören will, muss fühlen - Bestrafung auf Taiwan Art - Ramon trägts aber mit Fassung

Am Dienstag war dann unsere erste Chinesischlektion. Da wir der Meinung waren, dass wir neben der Arbeit und dem Alltag auch gerne etwas intensiver Chinesisch lernen möchten, haben wir uns eine Chinesischlehrerin organisiert. Ab jetzt wird einmal pro Woche jeden Dienstag für 90 Minuten unser Mandarin aufpoliert!

Und ich habe es auch fast wieder geschafft, ein paar Leute für Doppelkopf zu begeistern. Jetzt muss ich nurnoch deren Level anpassen, um endlich um Geld spielen zu können. Ich höre schon die Taiwan Dollar klingeln!

Am Freitag waren wir mal wieder im Club, und ich bin immer wieder überrascht, wieviele "foreigners" es doch immer wieder ins "abgelegene" Hsinchu führt. Wobei das Plur auch so ziemlich der einzige Club in der Gegend ist - es gibt also kaum Alternativen für das Partywütige Volk.

Neben der Arbeit kommt natürlich der Sport auch nicht zu kurz. So habe ich es dann endlich mal geschafft, meine Vorstiegslizenz zu machen. Jetzt kann ich auch endlich mit meinen neuen Kletterpartnern Nic und Paul an der großen Wand im iClimb durchstarten!

Dann habe ich mir noch einen Reiserucksack für alle anstehenden Wochenend - und sonstige Trips zugelegt. Gestern in Long Dong habe ich ihn dann zum ersten mal ausprobiert. Test bestanden. Mit Prädikat.

Nach mehr als zwei Monaten war es nun auch an der Zeit für meine Vorstieg Lizenz
Mein neues Baby - der Deuter Aircontact pro 60+15: ein einfach unglaublich guter Rucksack

Die Woche werde ich dann mal die Bilder vom Long Dong Klettertrip am Sonntag verarbeiten. Long Dong ist das beste Outdoor Klettergebiet, dass ich je gesehen habe. Ihr dürft also gespannt sein.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen